Der Nahverkehr in den Rheinhöhengemeinden, aber auch entlang der Rheinschiene muss weiter verbessert werden. Ansätze sind vorhanden, jedoch bedarf es gerade in Zeiten des Klimawandels und mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 noch einiger Stellschrauben, die in die richtige Richtung gedreht werden müssen, damit künftig ein Rädchen ins andere greift und die Menschen in der Verbandsgemeinde Loreley die öffentlichen Verkehrsmittel unter anderem auch für Arbeitswege mehr nutzen können. Die SPD-Fraktion um ihren Vorsitzenden Mike Weiland wird daher neben den tagesaktuellen Themen, die in den VG-Gremien anstehen, künftig auch Herausforderungen aufgreifen, die der SPD unter anderem im Rahmen der Dörfer-Tour immer wieder begegnen, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Lösungen zu erarbeiten. „Der Nahverkehr bildete hierzu den Auftakt“, so Mike Weiland und auch die stellvertretenden Vorsitzenden Theresa Lambrich und Joachim Hewel, die viele Dörfer-Tour-Termine begleiten.

„Keine der 22 Gemeinden und Städte darf vergessen werden“, unterstrich Mike Weiland jetzt in der Fraktion. Das gelte vor allem in Richtung der, teils kleinen, Gemeinden und derer, die geografisch an den jeweiligen Enden der langgestreckten Verbandsgemeinde liegen. Gerade in Sauerthal, Dachsenhausen oder auch in Lierschied habe man im Rahmen der Dörfer-Tour, aber auch bei anderen Terminen, solche Sorgen der Menschen gehört. „Dem muss man entschieden entgegentreten und etwas dafür tun, dass sich dieses Gefühl bei den Menschen nicht mehr breitmachen muss“, sind sich Mike Weiland und Theresa Lambrich einig und fahren fort: „Die Belange der kleinen gegenüber größeren Gemeinden und Städten müssen in der politischen Arbeit ausreichendes Gehör finden.“

Neben dem Problem des Bahnlärms durch den Güterverkehr im Tal, wo dringend eine Alternativtrasse für den Schienengüterverkehr her muss, gibt es dort eine regelmäßig verkehrende Nahverkehrslinie. Das sei mit Blick auf die BUGA 2029 schon eine gute Voraussetzung, jedoch habe die SPD bereits in Vergangenheit zahlreiche Initiativen für Verbesserungen gestartet, Veranstaltungen organisiert und Gespräche geführt. „Durchgängige Tarife über die Ländergrenze hinweg nach Hessen bis Wiesbaden/Frankfurt sind längst überfällig“, so Mike Weilands eindeutige Aufforderung an den Verkehrsverbund Rhein-Mosel. Außerdem bedarf es entlang der Rheinstrecke einer schnelleren, durchgehenden Taktung ins Rhein-Main-Gebiet mit dem Namen „Loreley-Express“, den Mike Weiland bei einer Veranstaltung im Frühjahr 2019 als Idee dem Verbandsdirektor des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord mit auf den Weg gegeben hat. Hier werde man nicht müde, weiter den Druck hochzuhalten.

Andererseits werde dringend die Mittelrheinbrücke benötigt, um den Nahverkehr auch auf die andere Rheinseite weiter zu vernetzen. Die Fähren müssten anstatt unterschiedliche Wege zu gehen, in Zukunft wieder mehr gemeinsame Sache machen. Der lückenlose Radweg entlang des Rheins ist ebenfalls mit Blick auf die BUGA 2029 im Werden, jedoch müsse man in Zeiten des Klimawandels und der E-Bikes auch verstärkt an Radwege auf die Rheinhöhen denken.

Gerade aber auch zur Anbindung der Rheinhöhengemeinden bedarf es einiger Verbesserungen. „Für mich ist klar: Wir brauchen einen zukunftsfähigen Nahverkehr im ländlichen Raum. Das geht nur, wenn der attraktiver wird“, so Mike Weiland. Für die SPD gehören dazu mehr Direktverbindungen, eine bessere Anbindung der Schulen und ein intensiveres Marketing, dass die Menschen die Angebote auch verstehen. „Ganz entscheidend ist aber, dass die Preise spürbar günstiger werden“, betont Mike Weiland. Dafür müsse man auf Kreisebene mehr Geld einplanen.

Für die Rheinhöhengemeinden müsse vor allem eine Verbesserung her zur Frage: „Wie komme ich außerhalb der Kita- und Schülerverkehre von A nach B? Wie komme ich zum Arzt oder zum Einkaufen und wieder zurück?“ Neben dem Busverkehr müsse hier schnellstmöglich das in Vorbereitung befindliche Projekt „Mobilfalt“ auf Kreisebene auf den Weg gebracht werden. Hierbei handelt es sich um eine professionelle 24 Stunden und 7 Tage die Woche besetzte, bedarfsorientierte Mitfahrerzentrale, durch die der herkömmliche Bus- und Bahnverkehr mit dem Individual-PKW-Verkehr verknüpft und der Nahverkehr durch bürgerschaftliches Engagement gestärkt wird. Dies ist für die SPD ein Vorstoß, der gerade für die Rheinhöhengemeinden eine Verbesserung bringen wird. Gibt es keine private über die Mitfahrerzentrale organisierte Mitfahrgelegenheit oder zum fraglichen Zeitpunkt keinen Bus, wird sich der Fahrgast künftig ein Taxi zum Fahrpreis des ÖPNV nehmen können. Nur mit weiteren Kosten werde der Rhein-Lahn-Kreis den ÖPNV im ländlichen attraktiver und besser gestalten können, ist sich die SPD sicher – Geld, dass aber in die Hand genommen werden müsse, um den ländlichen Raum in der Verbandsgemeinde Loreley zu stärken. Darüber hinaus wird die SPD noch weitere Ideen in der Sache entwickeln.

Immer wieder begegnet Mike Weiland, Theresa Lambrich und Joachim Hewel bei ihrer Dörfer-Tour die Frage nach einer Verbesserung des Nahverkehrs in der Verbandsgemeinde Loreley.